Die Ersterwähnung von Heyerode finden wir im
Jahre 1254 im Urkunden-Archiv des Klosters
Heydau unter der Namensbezeichnung
"Henrot" und 1340 als "villa Heyenrode" in
einem Hersfelder Zinsregister und 200
Jahre später als "Heigenrod"
in den Spangenberger Sal-
büchern. Heyerode gehörte im
15. Jahrhundert zur Zent Sontra
und war lt. Sontraer Erbregister
ein landgräfliches Dorf. 1443
hatte es Hermann Riedesel von denen von
Boyneburgk gekauft, doch erwarb es dann
Landgraf Ludwig I. Es war ziegenhainisches
Lehen gewesen und wurde 1466 vom Gericht
Spangenberg abgenommen und zu Sontra
gelegt. Fast ein Jahrhundert später wird Heyerode
wieder erwähnt und im Spangenberger Salbuch lesen
wir, dass der Ort 1540 zum Gericht Schemmern des Amts Spangenberg gehört. Um diese Zeit wird auch vom Hopfenanbau in Heyerode berichtet. Die Grenzsteine der ehemaligen Ämter Spangenberg und Sontra findet man heute noch in der Flur.

1821 wird die große hessische Verwaltungsreform durchgeführt und die Kreisreform eingeführt. Das Gericht Schemmern mit Burghofen, Gehau, Heyerode, Hetzerode, Mäckelsdorf und Schemmern, ferner Diemerode, Eltmannsee und Friemen ging an das Amt Bischhausen, in dessen Verband die Orte fortan zum Kreis Eschwege gehörten.

Nach dem Aussterben der Rotenburger Seitenlinie (1834) kamen Diemerode und Heyerode am 1. Januar 1837 zum Justizamt Sontra. Lange Zeit vor der Reformation wurde Heyerode schon kirchlich von Berneburg, d.h. von der Cyriakusabtei Eschwege, betreut. Es mögen jetzt weit über 500 Jahre her sein. Auch heute bilden die Nachbargemeinden Heyerode, Berneburg und Diemerode ein Kirchspiel. Mittelpunkt des etwa 720jährigen Dorfes ist die Kirche mit dem mächtigen quadratischen Wehrturm, der in früheren Zeiten dem Schutz der Bevölkerung diente.

Beim Bau der Wasserleitung 1953 konnte sogar ein Teil eines unterirdischen Ganges freigelegt werden, der mit Cornberger Sandsteinplatten abgedeckt war. Das Kirchenschiff in seiner heutigen Form wurde 1777 angebaut. Schmuckstück der Kirche ist die Kanzel mit den wertvollen Einlegearbeiten. Im Turm schwingt die 80jährige Heyeröder Glocke und die 220 Jahre alte schlesische Leihglocke, die Meister Scheel aus Stettin goss. Zweimal wurde der Gemeinde in Kriegen ein Dreiergeläut geraubt. Bei der Unwetterkatastrophe am 14. Juni 1864 wurden zwei Gehöfte weggerissen, zehn Gebäude schwer beschädigt und viele Tiere kamen in den Wasserfluten um.

Derzeit ist der Bau eines Windkraftparks ein Reizthema in Heyerode. Wie es letztlich ausgeht müssen nach derzeitiger Lage wohl die Gerichte entscheiden.


Seit 1982 sind die Senioren hier besonders aktiv. Gemeinsame Treffen und regelmäßige Ausflüge bieten auch dem interessierten Gast gute Gelegenheit, am Gemeinschaftsleben teilzunehmen.

Tragende Säulen des Gemeinschaftslebens sind die Freiwillige Feuerwehr und die Tanzgruppe. Der gemischte Chor hat leider seine Tätigkeit eingestellt.

Das Dorfgemeinschaftshaus und die darin befindlichen Jugendräume stehen für eine rege Inanspruchnahme durch die Einwohner und Gäste zur Verfügung.


Einwohnerzahl: 248 - Gesamtfläche: 571 ha


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